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Aspekte: EnEV, Kommentar, Praxis, Einhaltung energietechnischer und
hygienischer Anforderungen, Warmwasseranlagen, Einsatz Zirkulations-Pumpen, DVGW
Arbeitsblatt W 551
Problem: Es handelt sich in diesem Fall um die Anforderungen der
Energieeinsparverordnung (EnEV) an die Verteilungseinrichtungen
und Warmwasseranlagen in Gebäuden sowie um die Anforderungen der
Trinkwasserverordnung an die Erwärmung von Trinkwasser. Die
Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches e. V. (DVGW) hat
die Anforderungen gemäß Trinkwasserverordnung § 4
zusammengefasst im DVGW Arbeitsblatt W 551
Trinkwasser-Erwärmungs- und Trinkwasserleitungsanlagen;
Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums;
Planung, Errichtung, Betrieb und Sanierung von
Trinkwasser-Installationen.*)
Verordnung: Die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert gemäß § 12
Verteilungseinrichtungen und Warmwasseranlagen, Absatz (4) für
den Fall des Einbaus von Zirkulationspumpen in
Warmwasseranlagen, dass diese mit selbsttätig wirkenden
Einrichtungen zur Ein- und Ausschaltung ausstatten werden.
Über die Nutzung, bzw. Betriebsweise der Zirkulationsleitungen
sind in der EnEV keine weiteren Angaben zu finden.
Das DVGW Arbeitsblatt W 551
fordert in zentralen Warmwassersystemen, dass der
Vorwärmspeicher einmal pro Tag auf 60 Grad erhitzt wird und der
Auslauf des Trinkwasserspeichers immer auf 60 Grad gehalten
wird. Der Rücklauf aus dem Zirkulationsnetz soll 55 Grad nicht
unterschreiten. Der Betrieb der Zirkulationspumpen oder der
Begleitheizungen soll nicht länger als acht Stunden unterbrochen
werden. Bei den hohen Anforderungen (60 Grad Vorlauf und 55 Grad
Rücklauf) ist es wohl wegen häufig mangelhafter Ausführung der
Rohrdämmung immer erforderlich, dass die Zirkulationsleitung
dauernd betrieben werden muss.
Der Fragesteller sieht hier
eine Diskrepanz zwischen EnEV und DVGW, also zwischen den
Energieeinsparinteressen und den hygienischen Vorgaben. Aus
seiner Sicht könnte man daraus schließen, dass es sinnvoller
wäre, Warmwasser dezentral ohne große Speicher bereitzustellen.
Praxis: Gesundheitsämter untersuchen im Sinne der neuen
Trinkwasserverordnung große Warmwasser-Anlagen wie
Schulsporthallen auf Legionellen. Dabei wurden schon mehrfach
die Systeme abgeschaltet. Die hohen Anforderungen (die
Vorwärmestufe einmal am Tag aufzuheizen) führen zu einer
Reduzierung des Energiegewinns durch thermische Solaranlagen und
stellen somit auch die Wirtschaftlichkeit und Sinnhaftigkeit
dieser Anforderung in Frage.
Frage: Wie sehen die Gesetzgeber diese Situation, bzw. Gegebenheiten?
Antwort:
12.11.2004 - nur für unsere Premium-Zugang Abonnenten
Anforderungen
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